Ps 1,1-3

Wohl dem,
den Segensworte begleiten, 
       in dessen Innerstem heilsame Sätze leben:
Du bist ins Dasein geliebt worden.
Sei willkommen auf dieser Erde.
Du darfst sein.
Du bist gehalten und doch frei.
Finde deine Lebensspur.
Wachse in deine Kraft hinein.
Liebe begleitet dich.

Der wird wie ein Baum sein,
       verwurzelt in der Tiefe,
       in die Höhe wachsend,
       zum Segen für viele
und zur Freude seinem Schöpfer.

 

Ps 2,1

Warum toben die Heiden 
und murren die Völker so vergeblich? 
Was ist los in der Weltgeschichte? 
Woher kommen all der Hass und die Zerstörungswut?
Wie kann es sein, dass Macht und Geld so attraktiv sind?
Warum helfen wir einander nicht zu leben?

Sprich doch ein Machtwort, Gott
und schlage endlich mit der Faust auf den Tisch!
Ja, Du hast das Machtwort schon längst gesprochen –
dort am schmutzigen Kreuz.
Dort hat sich die Tobsucht der Menschen entladen.
Sie mussten kapitulieren an „Deinem Sohn“,
an Seinem Ja zum Leben, trotz des Todes,
an der Kraft der Liebe auch für die Feinde,
die nicht wissen, was sie tun in ihrer Tobsucht.

Wenn es in mir tobt,
dann bringe Du mich zur Ruhe
durch Deine bergende Liebe.


Ps 3,4

Stimmen in mir und um mich sprechen von
Sinnlosigkeit,
Zukunftsangst,
Vergänglichkeit und
Unsicherheit.

Aber Gott schenkt mir
einen Raum zum Leben,
ein Wort der Würde
und eine beherzte innere Festigkeit.

Zufriedenheit durchströmt mich,
lässt mich ruhig einschlafen
und zuversichtlich aufwachen.

Die Sonne geht auf,
Licht durchströmt mein Innerstes.