Ps 10,14

Mein winziges Leben,
meine verborgenen Sehnsüchte,
meine kleinen Siege,
            Du kennst sie doch.

Mein Schweigen,
meine Klagelieder,
meine Dankgebete,
            Du hörst sie doch.

Meine Ratlosigkeit,
meine Niederlagen,
meine Verzweiflung,
            Du verstehst sie doch.

Meine zartes Lieben,
mein zaghaftes Hoffen,
mein tastendes Glauben,
            Du siehst sie doch.

„Denn Du bist der Gott, der mich sieht!“ (Gen 16,13)

 

Ps 11,6

Er wird regnen lassen über die Gottlosen …. 

Ihr habt gehört – sagt Jesus –
… Feuer und Schwefel und Glutwind.

Ich aber sage euch:
Liebt eure Feinde
und bittet für die,
die euch verfolgen,
damit ihr Kinder seid
eures Vaters im Himmel.

DENN
ER lässt seine Sonne aufgehen über Gute und Böse
und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

Welch ein langer Weg vom Feindbild
zur Mitmenschlichkeit.

Und wir sind immer noch unterwegs.

 

Ps 12,7

Auf die Worte des Herrn ist Verlass,
sie sind rein und echt wie Silber,
das im Schmelzofen siebenmal gereinigt wurde.

Hier ist der Grund meines Lebens:
Die vollkommene Güte Gottes,
siebenmal gereinigt, über jeden Zweifel erhaben,
nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen.

Darauf ist Verlass,
das ist sicher und fest.